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Flammen – eine europäische Musikerzählung 1900 – 1918

> So viel Aufbruch, Durchbruch, Ausbruch in wenigen Jahren hat es nie zuvor gegeben. Vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg erlebte die Welt Veränderungen in schwindelerregender Dichte. In Gesellschaft, Wissenschaft, Kultur wurden Grenzen gesprengt – und viele Komponisten waren Seismografen und Katalysatoren zugleich. Pelléas et Mélisande, Salome, Pierrot Lunaire, Le Sacre du Printemps sind nur einige der Werke, die uns immer noch herausfordern.

Zwei höchst unterschiedliche Protagonisten führen uns in Flammen in den Alltag, in private und politische Dramen, in die Klänge dieser Jahre: Claude Debussy, der in Frankreich eine neue Musiksprache schuf, und die Britin Ethel Smyth, die nicht nur komponierte, sondern auch für das Frauenwahlrecht ins Gefängnis ging, die Aktivistin Emmeline Pankhurst liebte und sich in Wien, Berlin, Paris, London zu Hause fühlte. Auf den Wegen der beiden begegnen wir Genies wie Schönberg und Strauss, folgen Mahler zu Sigmund Freud und Debussy zu Strawinsky. Als diese beiden am Klavier den noch unvollendeten Sacre spielten, ging es den Zuhörern so, wie es allen gehen kann, die sich heute in jene Zeit begeben: «Wir waren niedergestreckt wie von einem Orkan.»

«Buch des Jahres 2022» der Kritikerinnen- und Kritikerumfrage der Opernwelt

Rowohlt Verlag, Hamburg 2022, 448 Seiten, 25 Abb., Hardcover € 32,00, E-Book € 26,99

Pressekontakt: nora.gottschalk@rowohlt.de, Autorenveranstaltungen: tessa.martin@rowohlt.de

 

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Der Klang von Paris. Eine Reise in die musikalische Metropole des 19. Jahrhunderts

Berlioz, Rossini, Meyerbeer, Wagner, Chopin, Offenbach, Pauline Viardot – diese und viele andere Künstler leben, lieben, leiden in der musikalischen Hauptstadt des 19. Jahrhunderts und schreiben mit an der Partitur einer Metropole zwischen Revolution und Elektrizität, Eisenbahn und Kaiserreich. Erstmals wird in diesem Buch Paris als Zentrum europäischer Musik im 19. Jahrhundert erkundet, zugleich die Musik auf ihre Umgebung bezogen. Werke wie die Symphonie fantastique, die Oper Le prophète, Offenbachs sensationell wiederentdeckte Oper Barkouf künden von politischen Umbrüchen. Den Aufbruch in die Moderne, der sich hier in beispiellosem Tempo vollzieht, von Napoleons Tod bis zum Zweiten Kaiserreich, erleben wir hautnah, wenn Rossini sich fotografieren lässt, Berlioz die Miete nicht zahlen kann, Meyerbeer Hollywood vorwegnimmt und Chopin im Zug fährt, wenn Balzac, Flaubert, Baudelaire die Oper besuchen und Offenbach die Zensur austrickst. Soziales Elend und teure Soiréen, Alltag und Umbruch, Liebe und Kunst bringt das Panorama zusammen; Spurensuchen in der Gegenwart verbinden uns mit dem Vormittag unserer Epoche. Ihm kommen wir in der Musik so nah wie sonst nirgends: im Klang von Paris.

Der Klang von Paris wurde in der Kritikerumfrage der Opernwelt zum “Buch des Jahres 2019″ gewählt; 2020 erschien das Buch in zweiter Auflage.

Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2019, 410 Seiten, € 25,00, E-Book € 19,99. Pressekontakt: nora.gottschalk@rowohlt.de, Autorenveranstaltungen: tessa.martin@rowohlt.de

Zur französischen Präsentation und Probeübersetzung auf der Rowohlt-Website geht es hier. Présentation de l’ouvrage, miroir de la presse, échantillon de traduction

 

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Bachs Welt. Die Familiengeschichte eines Genies

Johann Sebastian Bach kennt jeder. Aber dass er der Spross einer 150 Jahre alten Dynastie von Musikern war, ist kaum im Bewusstsein.Dieses Buch erzählt die Geschichte eines erstaunlichen Clans in einem Europa des Umbruchs, das geprägt war von Kriegen und Seuchen. Im 17. Jahrhundert wurde Musik ein Mittel gegen Elend und Tod, und die Bachs vor Bach beherrschten diese Kunst mit zunehmendem Genie. Wir folgen ihrem Weg über Hochzeiten und Todesfälle, Notenblätter und Orgelbänke, bis schließlich der große Ausnahmekomponist in Erscheinung tritt.Zugleich schlägt das Buch den Bogen in die Gegenwart. Wie sieht es heute dort aus, wo die Bachs lebten und Johann Sebastian zum Wunderkind wurde? Man begegnet Forschern, für die unscheinbare Aktennotizen zu Leuchtspuren durchs Barock werden, und man gerät in einen der faszinierendsten Forschungskrimis der Musikgeschichte, der im zerbombten Berlin beginnt und an dessen Ende in der Ukraine das legendäre «Altbachische Archiv» auftaucht – eine Notensammlung der Bachs vor Bach, das Fundament von Johann Sebastians Genie.

“Bachs Welt” wurde ausgezeichnet mit dem Gleim Literaturpreis 2017 und erlebte bis 2019 vier Hardcover-Auflagen, denen bis 2021 drei Taschenbuchauflagen folgten.

Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2016, 413 Seiten, Hardcover € 24,95, Taschenbuch € 14,00, E-Book € 10,99

Wo bin ich?

wobinich Hinter der Küche wuchert ein Dschungel, unterm Dach lauern die Vögel und im Fitnesscenter die Orks, ein Interregio rast durch Vergils Antike und ein Cinquecento ins Cinquecento. Nicht nur bei defektem Telefon ist der Alltag so abenteuerlich, dass man sich fragen kann: »Wo bin ich?« Eine abschließende Antwort hat der Autor bis heute nicht gefunden, dafür aber Phänomene von Apfelgelee bis Apokalypse zwischen Diluvium und Digitalwahn. Jahrelang erschienen die Texte in der »Hannoverschen Allgemeinen Zeitung«. In diesem Band sind sie zu einer Auswahl gebündelt, in der nicht zuletzt die Norddeutsche Tiefebene als Weltgegend kenntlich wird. Was Abstecher zu den Pinguinen auf Mallorca ebensowenig ausschließt wie Hinweise zur salatfreien Ernährung: »Nasse, kalte Blätter gehören nicht auf den Teller, sondern in den Herbst.«

 

Verlag: Wehrhahn

Erschienen: Februar 2005

Seitenzahl:160 Seiten

 

 

Der Wolkenkoffer: Mysterien des Alltags

wolkenkofferDackel und Tenöre werden unterschätzt, von Herrenausstattern ganz zu schweigen. Dafür sind Satanisten harmloser als Tauben. Solche Erkenntnisse aus den Weiten der Tiefebene und den Tiefen der Großstadt, aus Kneipen und Klöstern zeigen den Alltag als Mysterium. Da kann die Beschäftigung mit Mozart zum Hausverbot führen, während matschige Äpfel den Weg zum Glück markieren.

 

Verlag: Zu Klampen

Erschienen: 10. September 2008

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Mann, Frau, Affe

Volker Hagedorn: Mann, Frau, AffeDie neuesten Glossen von Volker Hagedorn. Linienbusfahrer machen den Elchtest, im Botanischen Garten sinnieren Dichter, während Kafka, der Nachbar aus Nummer 13, durch den Supermarkt geistert. Derweil steht mit Blick auf den Spukturm am Steglitzer Kreisel der Zugereiste auf seinem Raucherbalkon, wundert sich über die Hauptstadt und träumt von den unendlichen Weiden der norddeutschen Tiefebene. Zunehmend wird er als Assistent eines jungen Forschers beansprucht, der im Verlauf dieser 81 Kolumnen nicht nur das Krabbeln erlernt, sondern auch herausfindet, dass Nofretete eigentlich ein Mann war. Ausflüge in Extremzonen von Ohrdruf bis Katalanien schärfen eine Perspektive zwischen Windeln und Weltgeschichte, die nicht zuletzt ein wirklich gutes Rezept für Tomatenrisotto umfasst.

 

Verlag: Zu Klampen

Erschienen: 13. März 2012

Seitenzahl:

 

 

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