Sogar bei Penny in Walsrode wurden die Kunden mit der lustigen Nachricht beschallt, unlustige Nachrichten sind im Marktradio logischerweise nicht zugelassen. Eigentlich hätte die muntere Sprecherin auch gleich auf die günstigen Bananenpreise in der Obstabteilung hinweisen können, als sie erklärte, dass in New York eine Banane für 6,2 Millionen Dollar den Besitzer gewechselt habe – eine Frucht, die am Tag der Auktion für 35 Cent erworben worden war, um dann bei Sotheby’s mit Klebeband an einer weißen Fläche befestigt zu werden… Eine Menge Leute haben zu diesem Ereignis ihren Senf dazugegeben, ich auch. Allerdings keinen lachshäppchentauglichen Honigsenf. Nachzulesen auf VAN, illustriert – siehe oben – von Merle Krafeld.
Am Tag der US-Präsidentschaftswahlen saß ich in Zürich mit einem Amerikaner zusammen, der auch die italienische Staatsangehörigkeit hat, mit seinen Söhnen in Berlin lebt und in Zürich als Politiker auftritt – genauer, als Riccardo in Verdis Oper Un ballo in maschera. Charles Castronovo kennt die USA von vielen Seiten – aus seiner Kindheit in einem lebensgefährlichen Vorort von Los Angeles ebenso wie von der Bühne der Metropolitan Opera aus gesehen. Eigentlich wollte er Rockstar werden, aber “die Stimme war zu sauber.” Plácido Domingo hat ihn dann zu der Erkenntnis gebracht, dass Oper der Rock´n Roll der Klassik ist. So ging das los… Am Sonntag hat Ein Maskenball Premiere in Zürich.