> Heute nur mal ein schönes Zitat, vor einer Woche in der “Süddeutschen” gelesen, in der der Schriftsteller Michael Köhlmeier über seine Innsbrucker Lieblingsbuchhandlung und mithin die Liebe zum Buch schrieb, einen Gegenstand, dessen lautesten Verteidigern der Autor misstraut. “Dieses Gejammer!”, ruft Köhlmeier. “Diese verzweifelte Suche nach Argumenten für den Gegenstand Buch!! Wenn ich schon höre: “Aber das Haptische, das Haptische!” oder “Wie das Buch riecht! Der Kindle riecht nicht.” Alle, die ich so reden hörte, hatten sich in Wahrheit längst vom Buch verabschiedet; sie haben es nie geliebt, besaßen gerade so viele, wie sie in einem Leben lesen können. Das Brot geht nicht unter, nur weil der Käse erfunden wird!” Köhlmeier sieht das Buch vor allem als schönes Ding, das es so lange geben wird wie Menschen, die schöne Dinge lieben. Aber auch, wenn ich mich damit seiner Kritik der Verteidiger aussetze, möchte ich hinzufügen, dass es modernen Texttransmittern auch überlebenstechnisch weit voraus ist, um eben die Jahrhunderte, die es älter ist. Stromausfall, Aufprall auf Stein aus einem Meter Höhe, ein Schwall Kaffee aus umstürzendem Becher – testen Sie das doch mal an einem Kindle.