24. September 2021

> Viereinhalb Monate sind vergangen seit dem letzten Eintrag an dieser Stelle – man könnte meinen, der Autor sei verstummt. Er kam indessen nicht von der Großbaustelle weg, auf der sein (drittes) Buch Gestalt annahm: Flammen – Eine europäische Musikerzählung 1900 – 1918. Im Frühjahr 2022 wird das bei Rowohlt erscheinen, acht Kapitel, Illustrationen … so viel dazu erstmal nur in Kürze. Materialien, Beifänge, Funde aus dem Arbeitsprozess werden ihren Weg auch noch auf diese Website finden – für heute schon mal der Sonnenuntergang (1910) von Felix Vallotton, der es fast aufs Buchcover geschafft hätte. Die Entscheidung für ein Bild ganz anderer Art fiel keinem leicht, war aber gut – Sie werden es ja sehen!

Vallotton Sonnenuntergang 1910 ganz

Ich finde unterdessen allmählich wieder den Weg in diese Gegenwart (die Jahre, die das Buch umfasst, habe ich als andere Gegenwart erlebt, nicht als Vergangenheit). Kurios nur, dass das erste Interview nach dem Sommer (dem von 2021) gleich schon wieder in die Quarantäne führte, jenes Hotelzimmer in Sidney nämlich, in dem die Dirigentin Simone Young sich eine Stunde Zeit für ein Zoom-Treffen nahm. Inzwischen hat sie in Zürich die Premiere der Salome dirigiert, vor vollen Reihen und mit vollem Orchester. Unter denselben erfreulichen Bedingungen spielt dort am übermorgigen Sonntag der Geiger Bartłomiej Nizioł – Konzertmeister der Philharmonia Zürich – das concerto doppio seines polnischen Landsmanns Krzysztof Penderecki. Das Gespräch mit ihm ist hier zu finden. Es gibt noch andere Sachen, die neben meiner Großbaustelle entstanden – ein paar davon stelle ich später ins Netz. Für heute noch ein (früh-)barocker Hörtipp: Die zweistündige Sendung über Die Bachs vor Bach ist bis Ende Dezember online bei Deutschlandfunk Kultur.

P.S. Und Ethel, Dame Ethel, amazing Ethel Smyth: noch bis Mai 2022 hier zu hören, mit ihrer Musik, und höchstpersönlich am BBC-Mikro an den verklemmten Johannes Brahms sich erinnernd…