Erkenne dich selbst

Nur 55 Kilometer liegen zwischen Bratislava und Wien. Und doch trennt noch etwas wie ein Eiserner Vorhang die Slowakei von der EU. Die Menschen müssen erst lernen, wer sie sein wollen. Der Pantomime Milan Sládek zeigt ihnen, wie das geht

Es riecht nach Feuer am südlichen Ufer der Donau. Holzfeuer in eisiger Kälte, minus fünf Grad in Bratislava. Der Geruch kommt aus einem alten Brückenhaus mit leeren Fensterhöhlen, zur Renovierung eingerüstet. Da liegen in einer Schubkarre die Scheite und brennen munter vor sich hin. Weit und breit ist kein Mensch zu sehen. Über die alte Eisenbrücke braust ab und an ein Auto. Vom Damm führt eine rutschige Treppe herunter zum kleinen Theater. Zwölf Katzen drängen sich in das bisschen Wärme, das durch den Künstlereingang nach draußen dringt. Ab und zu stellt ihnen der Chef persönlich etwas Futter hin. Er kümmert sich hier um alles. Er verhandelt mit Behörden, beaufsichtigt Handwerker, leitet Proben, macht Tee. Und abends steht der Pantomime auf der Bühne.

Dann ist Milan Sládek der König Ubu, der Grand Pierrot oder Carmen. Eine wüste Carmen ohne Worte, mit behaarten Beinen und Pappbrüsten, die einen völlig verschüchterten weiblichen Don José anbalzt, kokett die Augenbrauen hochzieht, die Brüste schleudert und mit gefräßigem Lächeln aus einer Karikatur einen Archetypus macht, das Vollweib schlechthin, eine Überspanierin.

Milan Sládek hat das Stück aus Köln mitgebracht. Es war einmal sein Kommentar zur Carmen-Manie der Westdeutschen in den Achtzigern, vermischt mit Anregungen aus dem japanischen Volkstheater. Aber diese Carmen versteht man auch in Bratislava, mit dem Unterschied, dass die Leute sich hier im Theater beherrschen. “Sie klatschen lange”, sagt der Pantomime, “aber sie trauen sich nicht zu lachen.” – “Was machen Sie da eigentlich?”, hat ihn neulich ein Taxifahrer gefragt. “Ich kann mir das gar nicht vorstellen.” – “Kommen Sie doch einfach”, sagte der 63-Jährige und lud ihn ein. Der Taxifahrer kam tatsächlich. Er brachte seine Freundin mit. “Zufällig hat er mich heute wieder gefahren”, sagt Sládek, “er wollte kein Geld nehmen. Der Abend hat ihm sehr gefallen. Er will wiederkommen.”

Das Theater – ein Lkw-Schuppen

Auf diese Weise wächst das DivadloAréna, das Theater Arena am Südufer der Donau, allmählich mit der 450 000-Einwohner-Stadt zusammen, deren Zentrum am andern Ufer liegt, die Stadt, aus der Sládek 1968 vertrieben wurde und in die er zurückgekehrt ist, Bratislava, seit acht Jahren Regierungssitz der neuen Slowakischen Republik und früher einmal ein Juwel unter den Städten der habsburgischen Donaumonarchie. Ihr Herz ist da drüben, vom Theater 15 Fußminuten, wenn man die Donau auf der Eisenbrücke überquert. Da sieht man das alte Bratislava liegen, schneebedeckt, reich an Türmen und Giebeln, umfangen von Ausläufern der Karpaten. In Dunst entrückt sind die grauen Plattenbauten und die blanken Einkaufscenter. Eine weltferne Stille liegt über der Stadt, nur 55 Kilometer von Wien entfernt.

Westlich vom Herzen sitzt auf dem Berg die alte Burg, der breitschultrige, viertürmige Hrad, und ihm stemmt sich vom andern Ufer ein sozialistischer Stahlbau entgegen. Zwei gewaltige Stahlschenkel mit einem ufoartigen Rundkopf oben, an Seilen eine Brücke haltend. Es sieht aus, als zerre diese Konstruktion am Uferfuß der Burg, ein erstarrter Kampf versunkener Mächte.

Eine dieser Mächte hat den Pantomimen groß werden lassen und dann verjagt – der Warschauer Pakt. Sládek kam in der slowakischen Provinz zur Welt, in einer Arbeiterfamilie, die Sinn für Kunst hatte: “Meine Mutter hat heimlich gemalt.” Er zog nach Bratislava an die Kunstfachschule und zeichnete die Bäume und Bänke in ebendem Park, in dem das kleine Theater mit den zwei Türmchen steht. Von der bildenden Kunst kam er zum Schauspiel, von dort zur Pantomime. Er war erfolgreich in der Tschechoslowakei, er und seine Truppe durften reisen. Aber während sie in Bulgarien spielten, 1968, wurde der Prager Frühling gewaltsam beendet. Sládeks wortlose Kunst passte nicht zum Sozialistischen Realismus. Man schloss sein Theaterstudio und erklärte den Pantomimen zur unerwünschten Person.

Er schaffte den Neubeginn in Deutschland. Sein Theater Kefka in Köln wurde berühmt. Dann kam 1991 der Anruf aus Bratislava. Ein alter Freund war am Apparat, erklärte, er sei jetzt Parlamentspräsident der im Entstehen begriffenen Slowakischen Republik und fragte, ob Sládek nicht helfen wolle beim Neuaufbau des Theaters, in dem einst auch Max Reinhardt gespielt hatte. Sládek fuhr hin und sah sich um.

Das Theatergebäude war heruntergekommen, “ein Schuppen”, sagten die Leute. Teile des Daches fehlten. In den Zuschauerraum war ein Zwischengeschoss gestemmt worden, zu dem über eine Rampe Lkw fuhren; das staatliche Fernsehen der Tschechoslowakei hatte den Bau als Lagerhalle benutzt. Aber noch schlimmer sah die Stadt aus, in der Sládek zum Künstler geworden war. Historische Bauten aus allen Epochen waren verrottet, die Weinstuben geschlossen, das jüdische Viertel nebst Synagoge geschleift. “Ich dachte, ich träume”, sagt Sládek. Er klingt dabei eher erstaunt als erzürnt. “Wie konnte so etwas erlaubt sein? Was wird hier mit mir geschehen?” Aber er zog hin. Sammelte drei Millionen Mark für die Renovierung, kämpfte und kämpft um neues Publikum.

“Hier kommt meistens zuerst die Nation. Das ist zu abstrakt. Zuerst komme ich doch!” Er breitet lächelnd die Hände und Arme von der Brust her aus, nicht, weil er sich so großartig fände, sondern weil er zeigen möchte, was die Leute von der Pantomime lernen könnten: Das Zentrum in sich fühlen. “Sich selbst anerkennen, sich auf sich besinnen. Viele haben noch Angst, ihre Meinung zu äußern.” Aber das macht ihn nicht ungeduldig. “Auch Deutschland brauchte Zeit, um sich zu sortieren. Aber von den postkommunistischen Ländern erwartet man, dass alles ganz schnell geht. Die Leute müssen doch erst mal verstehen, warum sie selbst Verantwortung übernehmen sollen.” Er will hier nicht den Emigranten geben, der alles besser weiß. “Jeder muss Amerika selbst entdecken.”

Das tun die Leute hier vorerst aber ganz woanders. Hinter dem Park, in dem das Theater seit Ende des 19. Jahrhunderts steht, erhebt sich gleißend ein Einkaufsklotz nach amerikanischem Vorbild. Mit Rolltreppen, Springbrunnen und Markenartikeln, die für die meisten unbezahlbar sind. Ein Orchestermusiker verdient an der Slowakischen Philharmonie nur 10 000 Kronen im Monat – rund 250 Euro.

Den Bruch zwischen alter und neuer Zeit bemerkt man schon an der verschneiten Landesgrenze dicht vor der Stadt. Hier ist die Geschichte festgefroren. Der Bus Nummer 1195 aus Wien-Schwechat muss warten. Junge Beamtinnen mit unbeweglichen Gesichtern sammeln zweimal wortlos die Pässe zur Kontrolle ein. Die kann eine Stunde dauern oder länger. Der Rand der Europäischen Union trägt Züge des Eisernen Vorhangs. Doch gleich dahinter verweisen große Plakate auf Ikea, Carrefour, McDonald’s.

Der alte Bus durchquert auf breiten Pisten eine Plattenbautensiedlung, rumpelt über den Fluss, an Hafenanlagen und Raffinerien vorbei, und noch deutet wenig darauf hin, dass er sich einem alten Herzstück des europäischen Kontinents nähert. Einer Altstadt, die mit erstaunlichem Tempo ihre Wunden schließt. Die Kirchen, Barockpalazzi, Jugendstilfassaden, Mittelaltermauern, winkligen Kopfsteingassen, lauschigen Plätze sind nicht glatt zum touristischen Legoland renoviert worden, sie zeigen Spuren und Leben. Noch bröckelt manches und birgt doch neue oder wieder eröffnete Läden, Cafés, Restaurants. Der Marktplatz ist bis in die Nacht belebt. Man beißt in würzige Würstchen und schlürft Glühwein. Und vom Durcheinander der Zeitläufte scheinen selbst die Uhren sanft erfasst zu sein. Es ist nicht leicht, in Bratislava oder Pressburg ganz pünktlich zu einer Verabredung zu kommen, denn jedes öffentliche Chronometer zeigt, wenn auch nur mit ein paar Minuten Spielraum, seine ganz persönliche Zeit. Nicht mal die Bahnhofsuhrzeiger springen synchron zum nächsten Strich.

Peter Roller betrachtet die Zeit auf seine Weise. Er wohnt im Jugendstilviertel hinterm Burgberg, seitdem er in diesem Stadtteil vor 53 Jahren zur Welt kam. Ein sanfter, ruhiger, bärtiger Typ, ein Bildhauer, Grafiker, Maler. Er hat ein Blatt gemacht, halb Zeichnung, halb Relief, mit dem Titel Die festgehaltene Zeit. Man sieht da auf hellrosafarbenem Hintergrund eine stilisierte Fassade mit Treppengiebel. Ein Papierband läuft quer darüber und scheint das Haus, oder diese Idee eines alten Hauses, halb zu halten, halb zu fesseln. Aber die Entsprechung zwischen dem Titel und dem, was man sieht, wird ins Schweben gebracht durch die unberechenbare Struktur des Hintergrunds, durch einen rätselhaften dunkelrosafarbenen Streifen am unteren Rand. Man lässt sich davon gern ins Denken bringen.

Als Peter Roller vier Jahre alt war und auf dem Stalinplatz spazierengeführt wurde, pinkelte er an die Stalinstatue. “Das war”, sagt seine Frau Magda, “der Beginn seiner Laufbahn als Bildhauer.” Mittlerweile wird seine Kunst in vielen Ländern ausgestellt, sogar jenseits des Atlantiks. Und wenige der rund 2000 Künstler in Bratislava haben wie Roller das Glück, von einer Lehrtätigkeit leben zu können. Hier, wo manche Galerien von den Künstlern sogar Geld verlangen, wenn sie ausgestellt werden wollen, sind Sponsoren besonders wichtig, etwa die örtliche Siemens-Niederlassung. Dort hängen auch Rollers abgründig subtile Studien zum Thema Zeit – gleich neben dem Schulungsraum, wo junge Slowaken an weißen Tischen das Geschäftsenglisch der Gegenwart lernen.

Klugheit in lächerlicher Verkleidung

Mutants! hat jemand mit schwarzer Farbe auf die Stahlbrücke gesprayt, von der eine Schnellstraße zwischen Burgberg und Krönungskirche durch die Altstadt schneidet. Für diese Piste wurde noch um 1970 das jüdische Viertel nebst Synagoge planiert, drei Jahrzehnte nach der Ermordung von 60 000 slowakischen Juden unter dem Hitler-treuen katholischen Regime des Jozef Tiso. Nach diesem Teil der Geschichte ist lange nicht gefragt worden. Vor zehn Jahren fand bei einer Umfrage ein Drittel der Bevölkerung, “die Juden” seien “eine Gefahr für die politische Entwicklung”. Woher kommt solche Verbohrtheit heute mitten in Europa? “Weil das hier so Sitte ist”, sagt Selma Steiner sarkastisch.

Vor 76 Jahren wurde sie hier als Tochter des Buchhändlers Siegfried Steiner geboren und musste, nach bildungsbürgerlich glücklicher Kindheit, erleben, wie das Geschäft “arisiert”, ihre Eltern und Brüder in Vernichtungslager deportiert wurden. Sie selbst überlebte das KZ Theresienstadt. Dann enteigneten die Kommunisten die Familie zum zweiten Mal und verkauften in der Buchhandlung Stalin-Büsten.

Es zeugt von der Energie der Selma Steiner, dass sie vor zehn Jahren genau dieses Geschäft wieder eröffnete. Im alten Haus an der Venturska, der Ventursgasse, wo ihre Vorfahren das Geschäft im Jahre 1847 gegründet haben. Das Antikvariát Steiner läuft mittlerweile so gut, dass seine Chefin auch Bücher herausgeben und sponsern kann. Eines handelt von ihrer Familie und machte sie bekannt. Journalisten kamen, auf deren Zunft sie schlecht zu sprechen ist. Man habe sie da zum “Paradejüdin” gemacht, meint sie, in einer Zeitung stand geschrieben: “Sie strahlt vor Glück.” – “Ich strahle nicht vor Glück!”, ruft sie zornig. In ihrer kleinen Wohnung im vierten Stock eines Mietshauses stellt sie, während nebenher der Fernseher läuft, mal grundsätzlich ein paar Sachen klar.

Erstens hielt sie zwar nicht viel vom Kommunismus, aber das staatliche Antiquariat, in dem sie arbeitete, sei besser gewesen als die westliche Konkurrenz. Zweitens findet sie, dass die Stadt schöner geworden ist, das soziale Klima aber schlechter. Sauer ist sie auf “Leute, die glauben, sie dürften sich alles erlauben, weil sie Geld haben”. Diese neuen Reichen mag sie nicht. Drittens hat ihr später Ruhm ihr nicht nur Bewunderer eingebracht, sondern auch Schmierereien von Neonazis am Schaufenster. Trotzdem: “Diese zehn Jahre sind für meine Seele. Man muss, mit Verlaub, zeigen, dass man kein Dreck im Gras ist. Dass ich das Geschäft eröffnet habe, war ich meiner Familie schuldig. Ich hab mich vor zehn Jahren wahnsinnig jung gefühlt.”

Aus der 76-Jährigen mit dem Blick einer weitaus Jüngeren funkelt nicht einfach Selbstbewusstsein. Es ist ein europäischer Geist, eine im 19. Jahrhundert wurzelnde bürgerliche Identität, ein kulturelles Dasein, das westlichere Europäer bestenfalls noch aus Büchern kennen. Sie spricht drei Sprachen fließend, wie vor dem Krieg fast jeder hier: Deutsch, Slowakisch, Ungarisch.

So viele Sprachen, so viele Mächte haben an dieser Stadt gezerrt. Pozsony, Krönungsstadt der Ungarn. Pressburg, die Stadt, in der sich die Habsburger aus Wien zu ungarischen Königen salben ließen. Bratislava, Hauptstadt einer Tschechoslowakischen Republik nach dem Ersten Weltkrieg und dann einer faschistischen Slowakei, Industriestadt in der ŸSSR, 1993 die “Scheidung” von Tschechien. So übersichtlich die Stadt dazuliegen scheint, hinter der sich, etwas größer als die Schweiz, die Slowakei nach Osten erstreckt, so dicht überlagern sich die Zeiten. Der Stolz der Selma Steiner, die Ruhe des Peter Roller, die Hoffnung des Milan Sládek, so viele Verluste, Aussichten, Spuren und Zeichen, die Geister in den Mauern, dabei dieses Entgegenkommen, die eigentümliche Geborgenheit im Provisorischen …

In diesem Magnetfeld ist man reif für einen Kaffee, wie ihn nur Milan Sládek in seinem Arbeitszimmer an der Donau serviert. Ein Kaffee als Antwort auf die Frage, was man denn in seiner Kunst zuerst lernen muss. Er denkt kurz nach, rührt im Kaffee, schnuppert, trinkt. In seiner Hand befindet sich keine Tasse. Doch Sládeks Besucher nimmt ihre Größe und ihre Wärme wahr, als hielte er sie selbst. “Ich sage keinem, so und so musst du die Hände halten. Zuerst muss sich jeder selbst besinnen: Was habe ich empfunden, als ich Holz, Glas, Stoff gehalten habe? Und dann – was habe ich empfunden bei einer Tasse Kaffee? Wie riecht das? Kann ich die kleinen Tröpfchen sehen, die an der Tasse kleben?” Er hebt wieder die Tasse, jetzt ist sie halb leer. Als hätte man daraus getrunken: stark, mit etwas Zucker.

Die Bewegungen sind nur der sichtbare Teil der Vorstellungskraft beider Seiten. Wer Sládek zuschaut, merkt, wie eingerostete Teile des eigenen Geistes wach werden. Er lässt die Tasse wieder verschwinden und erzählt von der nächsten Stufe auf dem Weg zu seiner Kunst. Es geht darum, eigene Erlebnisse genau zu rekonstruieren. Sich selbst kennen zu lernen: “Was ist geschehen, außen und innen?”

Und er erzählt von einem seltsamen Erlebnis. Neulich, als er abends von der Fahrstunde kam – er lernt erst jetzt in Bratislava das Autofahren -, lief da eine nackte Frau durch die Straße. “Zuerst dachte ich, sie trägt ein helles Kostüm. Aber sie trug wirklich nichts. Bei der Kälte! Und daneben stand ein Mann, der hielt einen Stapel Kartons mit Eiern. Es war wie bei Fellini.” Wie bei Fellini war auch Traurigkeit darin. Am nächsten Tag erklärten ihm Freunde, die Frau sei eine Schriftstellerin, die den Verlust einer Brust nicht verkraftet habe. Nach der Amputation wurde sie verrückt. Es ist eine traurige Geschichte, aber es ist seltsam typisch für die Stadt, dass fast jeder dort die Geschichte kennt und dass die Verrücktgewordene hier einmal Geschichten geschrieben hat.

Hätte es ihr geholfen, wenn sie in Sládeks Theater gekommen wäre, zum Grand Pierrot auf der Bühne unterm hohen Dach? Dort hätte sie erlebt, wie der alternde Mime, weiß geschminkt, sich als Waschfrau verkleidet, mit lächerlichen Stoffbeuteln als Brüsten, und damit einen Verehrer, dem die Attrappen für die Wahrheit gelten, zur Raserei treibt. Eine schlichte, archaische, kluge, befreiende Komik.

Man verlässt dieses Theater mit etwas wärmerem Herzen. Draußen ist es Nacht und noch kälter geworden. Das rätselhafte Feuer im Brückenhaus brennt nicht mehr. Die Lichter von Bratislava am andern Ufer des Flusses wirken einladend. Als säße überall jemand, den man besuchen könnte, um über dies und das zu reden. “Aber erst mal”, hat der Bildhauer gesagt, “wollen wir etwas trinken.”

Ursprünglich veröffentlicht in der Zeit