21. November 2018

The construction site of the Opera Garnier in Paris (France). On May 14, 1864.Die Baustelle der neuen Pariser Oper am 14. Mai 1864

 

> Man kann es ja auch mal Entschleunigung nennen, wenn eine Website gut vier Monate lang nicht aktualisiert wird. Aber das Buch musste fertig werden. Es befindet sich jetzt im so genannten „zweiten Satzdurchlauf“, mit allen 410 Seiten. „Der Klang von Paris – Eine Reise in die musikalische Metropole des 19. Jahrhunderts“ erscheint im Frühjahr 2019 im Rowohlt Verlag. Später mehr dazu, dafür jetzt schon mehr zu einem der Protagonisten, Frédéric Chopin. Seinem abgründigen opus 28, den Préludes, gilt die nächste Sendung der „Interpretationen“ am 25. November im Deutschlandradio, 15.05 bis 17.00. Dabei kommen auch Chopin und seine Partnerin George Sand zu Wort (gesprochen von Markus Hoffmann und Ulrike Hübschmann), außerdem Liszt, Berlioz und Schumann. Es spielen Pianisten von Alfred Cortot bis Rafal Blechacz, von Martha Argerich bis Aya Okuyama, und zu hören ist auch ein glänzend restauriertes Pleyel-Pianino aus derselben Baureihe wie jenes, das Chopin 1839 in seine Klosterzelle auf einem ballermannfreien Mallorca schaffen ließ, um dort die Préludes zu vollenden. Eineinhalb Jahrhunderte weiter zurück: Aus „Bachs Welt“ lese ich am 1. Dezember beim Arnstädter „Bach-Advent“, einem drei Tage und die ganze Stadt umfassenden Festival, bei dem fast alle Veranstaltungen (auch die Lesung) gratis sind. Es gäbe noch viel mehr zu erzählen und zu verlinken, aber der erwähnte Satzdurchlauf harrt des Gegenlesens. Darum sei von dem, was neben der Pariser Großbaustelle noch entstand, erstmal nur auf eine Historie, eine Begegnung und eine Kolumne verwiesen: Für das Leipziger Gewandhausmagazin erkundete ich mit Zeitzeugen das finstere Jahr 1968, in dem nach dem alten Gewandhaus auch die Unikirche abgerissen wurde. In München erzählte mir Daniel Behle, wie ein ein lyrischer Tenor es fertigbringt, zwischen Bayreuther “Meistersingern” und Züricher “Così” noch Weihnachtslieder zu arrangieren. Und in der jüngsten, der 181. Ausgabe von VAN geht es um Fragen von Aura und Authentizität und sprechende Pianisten im Zeitalter ihrer Anklickbarkeit…