17. Juni 2022

solaris

>Vor 50 Jahren kam Tarkowskis Solaris in die Kinos, vor 61 Jahren Pasolinis Accattone – beides Filme, an deren Magie und Intensität Werke von J.S. Bach großen Anteil haben und die uns gleichzeitig diese Musik besonders nahebringen. Darum geht es in Schweben mit Bach, der 38. Folge der VAN-Kolumne Rausch & Räson. Neu hier auf der Seite mit Blick auf Premieren und Konzerte am Sonntag: In Zürich habe ich mit der britischen Sopranistin Louise Alder über das Dasein mit und als Susanna (in Mozarts Figaro) gesprochen (und über den Brexit und die Pandemie und die Bruststimme); für das Gürzenich-Orchester Köln entstand ein Programmessay zu Schuberts Unvollendeter, Ligetis Cellokonzert und Bruckners Neunter.

Zum Buch Flammen gibt es weitere Echos, das fulminanteste im Berliner Tagesspiegel vom 15. Juni, wo Ulrich Amling sich gar nicht mit Kategorien und Etikettierungen und Epitheta aufhält, sondern, vier Spalten lang, gleichsam fokussiert beschreibt, was er las. Und, selten geworden in gedruckten Buchrezensionen, viel zitiert. Elke Heidenreich beschert den Flammen ihre erste Video-Besprechung (“Mehr Lesen mit Elke Heidenreich” auf spiegel.de) und resümiert: “Ein lebendiges, gut erzähltes Musikbuch. Und ich bin sehr neidisch auf die Tumulte, die es damals noch gab, dass man sich wegen der Kunst noch prügelte und schlug. Heute gibt es das alles nicht mehr.” Was es noch gibt, sind engagierte Lehrer*innen: Musikleistungskurse von fünf hannoverschen Gymnasien haben sich zusammengetan für Ein Abend mit Herrn Debussy, eine musikalische Lesung aus Flammen am 28. Juni um 19 Uhr in der Helene-Lange-Schule, bei der Schüler*innen acht Werke von Debussy & Co. in verschiedenen Besetzungen spielen.