5. April 2023

bocca beyer

> Welche Oper das ist, werden dank der Namen wohl alle erraten, die Giuseppe Verdi kennen. Aber wer die Zahlen in den Klavierauszug schrieb, hier im Prolog, Szene 6 von Simone Boccanegra, und was sie bedeuten? Das hätte ich nicht gewusst, ehe ich Michael Beyer traf, einen der Großen in der Zunft der Bildregisseure, die Opernaufführungen und Konzerte für Liveübertragungen und DVDs filmisch umsetzen. Mehr als 250 Produktionen hat Beyer schon verantwortet. Für ein Porträt im MAG der Oper Zürich und auf deren Website hat er mir von seiner Arbeit und seinem Werdegang erzählt; als Interview ist das ab heute bei VAN nachzulesen. Anlass ist die Premiere von Charles Gounods Roméo et Juliette am Ostersonntag in Zürich, die am selben Abend zeitversetzt auf Arte zu erleben sein wird – mit Julie Fuchs und Benjamin Bernheim in den Titelrollen, in der Regie von Ted Huffman und in der Bildregie von Michael Beyer, der wieder sieben Kameras im Haus verteilt hat (das sind im Klavierauszug die umkringelten schwarzen Zahlen) und in hunderten von Einstellungen (blau nummeriert) das Bühnengeschehen ins Video übersetzt.