24. Februar 2016

> Zürich, once more! Dort traf ich vor zwei Wochen Corinna Harfouch zum Gespräch für das Magazin der Züricher Oper, nachzulesen hier. Sie mag übrigens auch James Joyce und sein Raucherdenkmal auf dem Friedhof am Rand der Stadt, die ihn – für kapitalschwache Besucher von heute kaum noch vorstellbar – dank einiger Gönner von seinen Finanznöten entlastete. Wenn doch nicht so, dass ihm Zeitschriftenhonorare gleichgültig sein konnten. Ezra Pound schrieb am 22. November 1918 aus London an Joyce in Zürich: “Muss unbedingt irgendeinen Mechanismus mit Bargeldwirkung erfinden, da die L.R. [Little Review. amerikanisches Literaturmagazin 1914-1929] nicht mehr lange magnetisch auf amerikanische Brieftaschen wirken wird. Ihr Honorar ist gesichert [betr. den folgenweisen Abdruck des "Ulysses"], aber ab April sehe ich keine Einkünfte mehr am Horizont. Warum zum Teufel wir nicht alle miteinander Millionäre sind, kann ich einfach nicht begreifen. Es hängt einem wirklich zum Hals heraus.” Das ist jetzt beinah 98 Jahre her, aber man muss nicht mal an sowas wie “Ulysses” sitzen, um Pounds Zeilen als aktuelle unterschreiben zu mögen.